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Wettbewerb
About This Project
Textilmuseum, St. Gallen

Ideenwettbewerb im offenen Verfahren

Datum

2020

Bauherrschaft

Stiftung Textilmuseum St. Gallen

ARGE

Jonas Winkler

Durch die Erweiterung im Dachgeschoss erhält der Palazzo Rosso einen krönenden Abschluss, der dem Museum eine bessere Sichtbarkeit verleiht. Wie ein Gletscherfirn strahlt die Silhoutte des zeltartigen Dachaufbaus über die Dächer der Stadt und lenkt den Blick aus dem engen Gassenraum der Vadianstrasse. Die sanft geschwungenen Wellen der Dachhaut nehmen den Rythmus von Gustav Gulls wohlproportionierter Fassade auf und nehmen Bezug zu den Kreisbögen der Blendarkaden.
Der eingeschossige Leichtbau überspannt die ganze Gebäudetiefe und überträgt die Lasten auf die massiven Aussenwände des Bestandbaus.
Umgedrehte Tonnengewölbe ermöglichen einen stützenfreihen Raum und wirken als aussteifende Wandscheiben.
Die Aussenhülle schützt wie eine Zelthaut vor den Widrigkeiten der Aussenwelt, lässt aber eine dosierte Nutzung des Sonnenlichtes zu. Zwei gegenläufige Treppen ermöglichen ein Rundlauf durchs Museum.
Die überhohe Halle bietet – auch durch die hofseitige Auskragung – ein Maximum an Raum für flexible Ausstellungskonzepte.
Die textile Haut der Dachuntersicht gewährleistet eine gleichmässige Beleuchtung, eine angenehme Akkustik und ideale klimatische Bedingungen. Im introvertierten White Cube können die wertvollen Stoffe ideal in Szene gesetz werden. An wenigen ausgewählten Punkten blickt man unter dem Vorhang hervor, hinaus über die Stadt.